Am 7. April 2025 findet der alljährliche Weltgesundheitstag statt. Die diesjährige Kampagne lautet «Gesunde Anfänge, hoffnungsvolle Zukunft» und ruft zur Förderung der Gesundheit von Müttern und Neugeborenen in der europäischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf. Ziel der Kampagne ist es, Regierungen und Gesundheitsfachkräfte zu verstärktem Engagement gegen vermeidbare Todesfälle bei Müttern und Neugeborenen zu bewegen und die langfristige Gesundheit von Frauen zu fördern.
Jüngste Zahlen deuten auf eine Stagnation bis sogar einer Verschlechterung der gesundheitlichen Resultate bei Müttern und Neugeborenen hin und unterstreichen die Relevanz dieser Kampagne deutlich. Ursachen dieser besorgniserregenden Trends können vielseitig sein. Die Belastung der Gesundheitssysteme ist einer der zentralen Faktoren. Der Mangel an qualifizierten Gesundheitsfachkräften, die Unterfinanzierung durch Sparmassnahmen und eine ineffiziente Ressourcenverteilung führen dazu, dass die Versorgung von Müttern und Neugeborenen oft nicht ausreichend gewährleistet werden kann. Zudem hat die Überlastung von Gesundheitseinrichtungen während der COVID-19-Pandemie gezeigt, dass die Betreuung in Krisenzeiten besonders leidet.
Ein weiterer entscheidender Aspekt ist die Zunahme von Risikofaktoren. Das steigende Durchschnittsalter von Schwangeren erhöht das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt. Gleichzeitig wirken sich psychische Belastungen wie Stress, Depressionen und soziale Isolation negativ auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborenen aus, was langfristige Folgen für beide haben kann.
Folgende Ziele wurden in dieser Kampagne definiert, die sofortiges Handeln erfordern:
- Bezahlbarer Zugang zur Gesundheitsversorgung
Gesundheitsversorgung muss für alle Mütter zugänglich sein – unabhängig von finanzieller, sozialer oder rechtlicher Situation.
- Hebammen und Geburtshelferinnen stärken
Hebammen sind essenziell für sichere Schwangerschaften und Geburten. Sie verdienen Schutz, faire Arbeitsbedingungen und angemessene Bezahlung, um ihre unverzichtbare Arbeit weiterhin leisten zu können.
- Psychische Gesundheit in den Fokus rücken
Psychische Erkrankungen während und nach der Schwangerschaft sind weit verbreitet, doch viele Frauen erhalten nicht die nötige Unterstützung.
- Null Toleranz für Gewalt gegen Mütter
Gewalt gegen Schwangere und Mütter ist absolut inakzeptabel und gefährdet ihre Gesundheit und die, ihrer Kinder. Schutzmassnahmen, Unterstützungsangebote und eine Kultur des Respekts im Gesundheitswesen sind unerlässlich.
Spitex – Unterstützung für Mütter
Als Spitex leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Gesundheit von frischgebackenen Müttern. Häufig kommen wir dann zum Einsatz, wenn Frauen nach der Geburt an einer postpartalen Depression leiden und ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen können. In diesen belastenden Lebensphasen unterstützen wir gezielt – etwa bei der Haushaltsführung, der Tagesstrukturierung und durch eine verlässliche Begleitung im Alltag. Unser Ziel ist es, den betroffenen Müttern Stabilität, Entlastung und neue Perspektiven zu geben – für einen gesunden und hoffnungsvollen Start ins gemeinsame Leben mit ihrem Kind.